Suizid

Vortragsreihe von April bis Mai 2011

Menschen, die das Phänomen der Nahtoderfahrung erlebt haben, erfahren bei der Lebensrückschau,
wie sich Entscheidungen und Handlungen der Vergangenheit ausgewirkt haben. Oft führt es zu
Veränderungen des Lebens auf beeindruckende und beglückende Weise. Sie verstehen im Moment
des (Nah)Todes den Sinn ihrer Existenz als vor allem geistige Wesen und erkennen, dass sie die
Verantwortung für ihre Lebensumstände selbst tragen.

Was können wir aus diesen Erfahrungen für unser Leben lernen? Jeder Form des Sterbens, sei es nach
einem langen Leben oder als plötzlicher Tod bis hin zum Suizid, folgt die überraschende Erkenntnis
der Weiterexistenz des persönlichen Bewusstseins. Ein Suizid löst daher keines der Probleme. Während
des Lebens in der Materie können wir oft nur schwer erfassen, dass der höhere Sinn von Problemen in
Wirklichkeit herausfordernde Lebensaufgaben sind. Diesen Aufgaben Widerstand entgegenzusetzen,
hindert an einer heilsamen Weiterentwicklung. Der gegenwärtige Bewusstseinswandel und vor allem die
dramatischen Ereignisse in der Welt fordern uns auf, alte Denk- und Verhaltensmuster zu verlassen,
um die wahren Lebensaufgaben zu erkennen.

Der Suizid als spirituelle Sinnkrise

Wie erkenne ich meine Lebensaufgaben?

Bernard Jakoby, M.A., Sterbeforscher, Buchautor

Bernard Jakoby, der Experte der Sterbeforschung, befürwortet einen Bewusstseinswandel über
Sterben und Suizid. Viele Menschen erleben nach einem misslungenen Suizid Todesnäheerlebnisse.
Die neuen Erkenntnisse der Nahtodforschung über den Suizid zeigen, dass die Erfahrung der
Lebensrückschau den Betroffenen hilft, ihr weiteres Leben besser zu meistern. Durch Anbindung
an das eigene höhere Selbst werden Ängste und alte Denkmuster aufgehoben.

Das Schicksal: Ursachen und Folgen von Suizid

Die Auswirkungen von Taten über den Tod hinaus

Kai Tschanter, Leitender Psychologe der Parkklinik Heiligenfeld

Welche persönlichen und systemischen Verstrickungen führen Menschen in suizidale Krisen?
Der Familientherapeut und Leitende Psychologe der Parkklinik Heiligenfeld, Kai Tschanter, berichtet
von seinen Erlebnissen als Leiter eines Krisendienstes (2004-2009).
Doch was geschieht nach dem Suizid? Können die Erfahrungen der Reinkarnationstherapie und der
anthroposophischen Schicksalsforschung helfen, die nachtodlichen und karmischen Folgen des Suizids
zu verstehen?

Trauer als Reifeprozess und Sinnfindung

Marliese Witt, Myroagogin (Lebens- und Trauer– Begleiterin/Beraterin)

Marliese Witt, selbst Trauer-Betroffene, deren Sohn im Alter von 16 Jahren beim Flugschau-Unglück
von Ramstein 1988 starb, liess sich als Myroagogin (Lebens- und Trauer- Begleiterin/Beraterin ausbilden.
Sie gewann die Erkenntnis, dass Trauer nichts Krankhaftes ist, sondern eine angeborene Fähigkeit.
die Unterstützung durch symbolische Handlungen und strukturierte Abläufe (Rituale) braucht.
So kann Trauer als Reifeprozess zur Sinnfindung des eigenen Lebens werden.

IADC - neuer Weg zur Heilung von Trauma und Trauer

Therapeutische Kommunikation mit Verstorbenen

Juliane Grodhues, Psychologin, Leiterin des Allan Botkin Instituts Deutschland

Juliane Grodhues, Diplom-Psychologin, berichtet in ihrem Vortrag von der Therapie IADC, die es
trauernden Menschen ermöglicht, die Verbindung mit Verstorbenen wiederzufinden, belastende
Gefühle zu lösen und inneren Frieden zu erreichen. So eröffnen sich überraschende Perspektiven
und es treten oft grundlegende Wendungen im Leben der Menschen ein.
IADC basiert auf der wissenschaftlich anerkannten Traumatherapiemethode EMDR.

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